Warum ist Leck eine „Kampfmittelverdachtsgemeinde“?   Schon gelesen?


Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

die beiden Fragen „Was passiert eigentlich gerade auf dem Fliegerhorst?“ und „Warum ist die Gemeinde Leck denn eine Kampfmittelverdachtsgemeinde?“ bekommen wir oft gestellt.

Die zweite Frage treibt jeden Bauherrn und viele andere um, da vor jeder Tiefbaumaßnahme eine Kampfmittelfreiheitserklärung vom Kampfmittelräumdienst S-H benötigt wird.

Dass wir vor einigen Jahre Kampfmittelverdachtsgemeinde geworden sind, hängt natürlich mit dem Fliegerhorst zusammen. Allerdings wurden weder Leck, noch der Fliegerhorst, im 2. Weltkrieg, ähnlich wie wie die deutschen Großstädte, bombardiert. Blindgänger oder ähnliche werden daher nicht der Grund für die Einstufung sein.

Ursache sind die ehemaligen Verteidigungsanlagen des Flugplatzes. Diese befinden sich zum Teil auf dem Fliegerhorst, aber auch an vielen anderen Stellen in der Gemarkung.

Man geht davon aus, dass zum Ende des Krieges viel Munition in diesen Anlagen verblieben ist, bzw. in Gräben und Wasserlöchern / Tümpeln entsorgt wurde.

Das dem wirklich so ist, wird gerade im Rahmen der Erschließungsarbeiten auf dem Fliegerhorst festgestellt.Hier werden parallel zur Erschließung die Verdachtsflächen sondiert und geräumt. Die beauftragte Firma wird tatsächlich fündig.

Die Suche ist allerdings aufwendig, da die Kampfmittel teilweise tief im Boden liegen und viele Anomalien (Metallteile u.ä.) im Oberboden stecken.

Wichtig ist aber, dass jetzt alles gefunden wird, damit in Zukunft keine Probleme entstehen.

Zum Ende des Jahres werden dann sowohl die Kampfmittelräumung, als auch die Erschließung abgeschlossen sein.

Ihr/Euer

Andreas Deidert