Unsere Gemeinschaftsschule ist „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“


Seit heute trägt unsere Gemeinschaftsschule an der Lecker Au den Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“! Wir gratulieren von Herzen zu diesem Titel.

Schulleiter Hauke Ahlers mit Lehrerin Inken Kroeske

Unsere Gemeinschaftsschule gehört damit zu einem bundesweiten Netzwerk von Schulen, die sich die Selbstverpflichtung auferlegt haben, sich aktiv für ein positives Miteinander und gegen Diskriminierung, Gewalt, Mobbing und alle Ideologien der Ungleichwertigkeit einzusetzen. Ziel ist, diese Selbstverpflichtung in jedem Schuljahr durch neue, kreative Ideen umzusetzen und damit ein möglichst gewaltfreies, tolerantes und respektvolles Miteinander zu leben.

Initiiert wurde das Projekt bereits vor über zwei Jahren durch unsere ehemaligen Schüler:innen Hannah Anthonisen und Bo Gonne Matthiesen. Leider konnte eine bereits im Frühjahr 2020 geplante Verleihungsfeier mit allen Schülerinnen und Schülern und Mitarbeitern der Schule aufgrund der Coronapandemie nicht stattfinden. Dies hat die Schule nun in einem kleinen Rahmen mit nur wenigen Ehrengästen und jeweils zwei Vertretern aus jeder Klasse nachgeholt.

Alle Klassen haben gestern an einem Projekttag zum Thema „Wir sind bunt“ gearbeitet, die Ergebnisse wurden in der Süderholzhalle zu einer Ausstellung zusammengetragen. Dabei sind sehr viele unterschiedliche und beachtliche Ergebnisse entstanden. Alle Klassen haben heute und morgen noch die Möglichkeit die Ausstellung zu besuchen.

Der Festakt war geprägt von vielen kreativen Auftritten der Schülerinnen und Schüler. So gab es ein kleines Theaterstück zum Thema „Ausgrenzung“ vom WPK Theater, zudem haben Schülerinnen und Schüler aus ausgewählten Klassen ihre Projekttagergebnisse präsentiert.

Svenja Vollmer und Kristian Pulchny haben gekonnt als Moderatoren durch die Veranstaltung geführt. Als Paten für das Projekt konnte die GSL die SG-Flensburg-Handewitt gewinnen. Der Manager der SG, Dierk Schmäschke, hob in seinem Grußwort die Bedeutung von kultureller Vielfalt im Leistungssport heraus und berichtete anschaulich von den Projekten der SG im Bereich Diversität.

Als Geschenk überreichte er der Schule ein Trikot vom Spieler Mads Mensah. Die Schülervertretung hat in ihrer Rede schon viele gute Ideen für künftige Projekte benannt. Großes Interesse signalisierte Andreas Deidert, Bürgermeister der Gemeinde Leck, die Projektergebnisse auch im Rathaus in einer Ausstellung zu zeigen.

Insgesamt eine tolle Veranstaltung mit vielen bunten Ideen und auch nachdenklichen Tönen. Ein besonderer Dank geht an dieser Stelle noch einmal an Inken Kroeske, Ingrid Wich und Rabea Blaschek, ohne deren Einsatz die Veranstaltung so nicht möglich gewesen wäre.

Jetzt gehört die Gemeinschaftsschule an der Lecker Au auch offiziell, als zweite Schule im Kreis Nordfriesland, dem bundesweiten Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ an.

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Zum Netzwerk (www.schule-ohne-rassismus.org)

Aktion Courage e. V. ist der Trägerverein des Netzwerks „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. Er wurde 1992 als eine Antwort auf den gewalttätigen Rassismus gegründet, der sich in Städten wie Mölln, Solingen, Hoyerswerda und Rostock Bahn brach. 1995 hat der Verein „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ in Deutschland ins Leben gerufen und konzentriert sich auf den Auf- und Ausbau des bundesweiten Netzwerkes.

Alle Menschen, die an einer Schule lernen, lehren oder arbeiten, prägen, wenn auch auf unterschiedliche Weise, die Stimmung im Schulalltag und bestimmen gemeinsam, ob ein offenes Schulklima gelebt wird, in dem sich alle wohlfühlen und ob an der Schule jede Form von Gewalt und Diskriminierung geächtet wird.

Deswegen ist „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ auch eine Selbstverpflichtung und kein Zertifikat! Der Titel ist keine Auszeichnung, kein Preis und keine Belohnung für zurückliegende Projekte. Er ist kein Zertifikat, Siegel oder Garantieschein, der behauptet: an dieser Schule gibt es keinen Rassismus.

Für eine Kultur des Hinsehens

Die Bezeichnung der Gemeinschaftsschule als Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage zeigt das an, was tatsächlich stimmt. Das Logo, das in Kürze in der Schule aufgehängt wird,bedeutet: An dieser Schule erklärten mindestens 70 Prozent der Schulmitglieder in einer geheimen Abstimmung, „ich werde mich aktiv gegen Diskriminierungen, insbesondere Rassismus, einsetzen.“ Sie erklärten damit auch: Wenn es zu Gewalt und Diskriminierungen an ihrer Schule kommt, dann werden sie nicht wegschauen und schulterzuckend vorbeigehen, sondern sich aktiv mit der Situation auseinandersetzen. Schließlich ist der Titel kein Zauberstab, der menschenfeindliche Einstellungen wie Rassismus, Antisemitismus, Homophobie, Muslimfeindlichkeit oder die Herabwürdigung von Frauen einfach ausradiert.

Ab jetzt wollen sich viele Menschen an unserer Schule aktiv gegen Ungleichwertigkeitsdenken und Diskriminierungen jeder Art einsetzen. Darauf kommt es an, daran erinnert sie das Schild am Schulgebäude täglich.

Der Text der Selbstverpflichtung macht dies deutlich:

Die Selbstverpflichtung

Ich setze mich dafür ein, dass meine Schule nachhaltige Projekte, Aktionen und Veranstaltungen durchführt, um Diskriminierungen, insbesondere Rassismus, zu überwinden.
Wenn an meiner Schule Gewalt, diskriminierende Äußerungen oder Handlungen ausgeübt werden, dann wende ich mich dagegen, spreche dies an und unterstütze eine offene Auseinandersetzung, damit wir gemeinsam Wege finden, einander respektvoll zu begegnen.
Ich bin aktiv, damit meine Schule jedes Jahr Projekte gegen alle Formen von Diskriminierung, insbesondere Rassismus, durchführt.

Wir freuen uns über dieses klare Statement und sagen HERZlichen GLÜCKwunsch!