Geschwindigkeitsmessung im Ort


Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
sicherlich sind Ihnen/Euch schon unsere Geschwindigkeitshinweisschilder aufgefallen. Wir haben diese schon lange im Einsatz und hatten sie auch schon an vielen Straßen mal einige Zeit stehen.
Was machen diese Schilder?
Nun, sie erfassen die Fahrzeuggeschwindigkeiten und können diese auch anzeigen.
Die Schilder erfassen keine Kennzeichen und können auch keine Fahrzeugtypen unterscheiden. Radfahrer, Autofahrer, LKW, Bus, Trecker, alles wird erfasst.
Wir können, am Beispiel Kempergraben, auch sehen, dass dort im Messzeitraum rund 6.000 Fahrzeuge vom Ortsausgang in Richtung Bahnhofstraße gefahren sind. Die Durchschnittgeschwindigkeit betrug 43 km/h.
85% aller Fahrzeuge halten sich ziemlich genau an die Geschwindigkeitsvorgaben. Knapp 20% waren aber schneller als erlaubt. Einsame Spitze ist ein Fahrzeug mit 159 km/h.
In der Birkstraße wie auch im Kokkedahler Weg liegt die durch uns ermittelte Spitze übrigens 121 km/h. Die Spitze im Ort liegt bei 196 km/h und das auch noch an 2 Tagen auf der Hauptstraße.
Was machen wir mit den Daten?
Sie sind zum Beispiel in unserer Verkehrskonzept mit eingeflossen. Wir können auch prüfen ob Maßnahmen funktionieren. Die Geschwindigkeiten am Mühlenberg liegen, nachdem die „Berliner Kissen“ eingebaut wurden, signifikant näher an der Vorgabe.
Wir nehmen die Daten auch, um der Verkehrsbehörde Hinweise zu geben, an welchen Stellen eine „richtige Messung“ angebracht scheint.

Und wir können manchmal auch gefühlte Übertretungen widerlegen.

In der Süderstraße sollen „immer alle zu schnell fahren“. Vermutlich durch die Enge der Straße und den Lärm durch das Pflaster, mag das so wirken. In Wirklichkeit lag die Durchschnittsgeschwindigkeit im Messzeitraum bei 23 km/h, die Spitze lag bei 56 km/h und die Anzahl der Übertretungen war sehr gering.
Schön wäre es allerdings, wenn sich alle an die Regeln halten würden.
Das würde uns viel Arbeit ersparen. Viel Frust bei Anwohnern und anderen Verkehrsteilnehmern würde entfallen. Vermutlich würden auch Unfälle vermieden.
Auf jeden Fall würde das eine oder andere Ticket entfallen.
Rasen ist halt gar nicht geil!
Ihr/Euer
Andreas Deidert